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Der Teller
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Seitenübersicht: (1) Eine kurze Einführung ++ (2) Der Teller ++ (3) Der Abhol- und Bringservice ++ (4) Letzte Gelegenheit ++ (5) Allerletzte Gelegenheit ++ (6) "Ja, wo laufen sie denn?" ++ (7) "Ja, wo l i e f e n sie denn?" ++ (8) 30 Jahre "Der Teller" ++ (9) Volksfeststimmung im Niendorfer Gehege ++ (10) Trostbrücke ++ (11) Tellerempfang Davidswache
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Stadtansichten aus dem Großraum Hamburgs, von links: Speicherstadt, Övelgönne an der Elbe, Alte Post und Alsterarkaden, St. Michaeliskirche, Hamburger Hafen, Bergedorfer Schloß
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Eine kurze Einführung
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Jeder hat schon einmal einen Teller in der Hand gehalten. Er ist aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken, weit verbreitet als praktisches Hilfsmittel beim Essen, als Wandschmuck. Veraltet oder mit einem Sprung ist er nützlich beim Polterabend und beschließt häufig so sein Leben. Eine wichtige Aufgabe erfüllt er, wenn es gilt, an das Mitgefühl zu appellieren. Dann wird er sichtbar, aber diskret, am Türausgang der Kirche platziert. (Siehe St. Bernard Hamburg). Sein Inhalt wird später einem guten Zweck zugeführt. Im Folgenden wird über einen ganz besonderen Teller berichtet.
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Der Teller
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Die Auszeichnung der Wald- Crosslaufserie des BSV Hamburg.
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Eigenschaften: Bis 1988/89 hatte er einen Durchmesser von ca. 147 mm, ein Gewicht von 255 Gramm und einen praktischen, hochgezogenen Rand. Seit 1989/90 hat der Teller einen Durchmesser von ca. 143 mm, das Gewicht beträgt 150 Gramm. Das Material ist unverändert Porzellan. Sonstige Merkmale: Hoher Sammlerwert, dekorativ im Eingangsbereich und Wohnzimmer (aha, hier wohnt ein Läufer/in) auch als Wandschmuck im Partykeller anzutreffen. Leider materialbedingt sehr zerbrechlich. Es sind Fälle bekannt geworden, wo dem Teller auch gewisse Flugeigenschaften nachgesagt wurden. Seit 1980 kann jeder Läufer, der die Bedingungen erfüllt hat, den Waldlaufteller erwerben. Wie groß die Nachfrage nach dem Teller und wie begehrt diese Auszeichnung ist, lässt sich zum einen an den Teilnehmerzahlen ablesen und zum anderen an den Entschuldigungen, wenn die Voraussetzungen zum Erhalt nicht erfüllt worden sind. Ein paar der am häufigsten genannten Argumente habe ich nachfolgend aufgezeichnet, mit denen mich manche Sportler zum nachträglichen Erwerb des Tellers überreden wollten.
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- Ich war krank (häufigste Entschuldigung),
- Ich wusste nicht, dass man immer in derselben Disziplin starten musste. (Hat scheinbar keinen Zugriff auf das Mitteilungsblatt).
- Mir fehlt nur ein Lauf...(mit flehendem Blick in den Augen ausgesprochen).
- Ich soll für Günter, Peter usw... einen mitbringen.
- Unser Spartenleiter hat uns die Termine nicht genannt.
- Ich dachte, die Meisterschaften zählen auch.
- Ich habe die Liste vergessen.
- Rolf, wir kennen uns doch schon so lange . . .
- Und ganz aktuell, einfach rührend: Unser Enkelkind ist im Treppenhaus am Geländer heruntergerutscht. Dabei zerbrachen 4 der an der Wand hängenden Trophäen. Ich konnte den Schaden unbürokratisch beheben.
- Das war abgezockt: Er kommt zurück und behauptet, ich hätte falsch gezählt.
- Rolf, ich habe nicht mehr alle Tassen im Schrank. W a s für ein freimütiges Geständnis. Man muss sich schon sehr gut in der Betriebssportszene auskennen, um diese Bemerkung richtig einzuordnen, bzw. nicht miss zu verstehen. Auch in diesem Fall konnte das Geschirr wieder komplettiert werden.
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Der Abhol- und Bringservice
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Am Freitag vor dem Veranstaltungstag werden die Teller beim Uhlenhorst - Studio in Rahlstedt abgeholt. Ca. 140 kg müssen sorgfältig verladen werden
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Der Geschäftsführer des Uhlenhorst Studios packt mit an.
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Sonderparkerlaubnis im Niendorfer Gehege. Vor, während und nach dem Philips Waldlauf werden die Teller verteilt.
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9. April 2010: Geschäftsführer des Uhlenhorst Studios und 1. Vorsitzender der BSV – Leichtathleten packen beim Verladen der Teller und Becher mit an.
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10. April 2010: Völlig ungewöhnlich war in diesem Jahr die Tellervergabe. Der strenge Winter hatte zur wiederholten Änderung des Terminplans geführt. Auch die Regeln für den Tellererhalt wurden großzügiger ausgelegt. Ort der letzten Veranstaltung war diesmal der Tangstedter Forst.
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10. April 2010: Paul J. und Manfred B. betrachten den neuen Teller: „Wie spricht man den Hygieia aus?“ Glücklicherweise sind Glatteis und Schnee der vergangenen Wochen verschwunden. So gibt es beim Abtransport der geschickt übereinander gestapelten Porzellantrophäen keine Probleme. Eine besondere Press- und Tragetechnik hat hierbei Rainer Winter entwickelt. Das Laufsport jung und fit hält beweist Olav (Bild Mitte) in jedem Jahr aufs neue. Mit 83 Jahren ist der sympathische, immer lächelnde ehemalige Physik- und Mathematiklehrer ältester noch aktiver Betriebssportler. Stolz präsentiert Peter J. (Startnummer 1122) seinen ersten Teller, den er für seine erfolgreiche Teilnahme auf der Kurzstrecke erhalten hat.
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Letzte Gelegenheit
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Motivation für neue Motive: Für die Läufer (in) ist die Veranstaltung im Niendorfer Gehege die letzte Gelegenheit, den Teller auf sportlichem Wege zu erhalten. Anschließend helfen nur noch Ausreden, Beziehungen, Geduld und Glück oder der Flohmarkt und Ebay, um an das begehrte Objekt zu gelangen.
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Allerletzte Gelegenheit
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15. Dezember 2007: Parallel zu einer Wald/Crosslauf Veranstaltung des BSV Hamburg im Volkspark fand eine große Telleraktion statt. Rolf Orlowski bereitete die restlichen Porzellanauszeichnungen der vergangenen 28 Jahre aus. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, ihre Sammlung zu vervollständigen, den zerbrochenen Teller zu ersetzen, noch schnell ein Geschenk für den Opa mitzunehmen oder sich eine Kollektion mit den schönen Hamburg-Motiven zusammenzustellen. Der eine oder andere Läufer zögerte, fehlte doch die sportliche Gegenleistung.
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Sollte Euch ein Teller in der Sammlung fehlen, sprecht mich bitte an, oder noch besser, schreibt eine E-Mail an:
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derteller(at)rolforlowski-hamburg.de
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Bestimmt kann ich Euch weiterhelfen.
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“Ja, wo laufen sie denn?”
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Lust auf einen Teller? Vielleicht ist der eine oder andere Besucher (in) dieser Homepage neugierig geworden und will sich alles einmal von außen anschauen. Wir laufen an den schönsten Plätzen Hamburgs. Der Besuch einer Veranstaltung, eventuell mit einem Spaziergang verbunden, lohnt sich. Hier klicken, um die genauen Termine zu erfahren.
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Horner Rennbahn: Besonders weicher Boden, nicht nur nach Regenfällen... Volkspark: Südlicher Bereich mit gepflegten Parkwegen, guter Augenkontakt zur Konkurrenz. Die HSV-Profis pausieren heute. Stadtpark: Schneller Flachkurs mit staunenden Spaziergängern und Stadionatmosphäre. Volkspark: Nordöstlicher Bereich, Kleiderwechsel unter schützenden Bäumen, gemischtes Streckenprofil. Blankenese: Höhenlauf rund um die Kiesgrube, origineller Parcours mit Treppenanstieg. Besondere Anforderungen bei Schnee- und Eisglätte. Tangstedter Forst: Unter der Obhut der Feuerwehr, nach dem Start immer rechts herum, nach dem Zieleinlauf gibt es Erbsensuppe. Bergedorfer Gehölz: Anspruchsvolle Strecke, hat bei Schneefall seinen besonderen Reiz. Niendorfer Gehege: Highlight zum Abschluss, Nachwuchsförderung, Bierausschank und Tellerausgabe.
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Und bei allen Veranstaltungen inbegriffen: Viel Beifall für a l l e Teilnehmer und u.a. kostenloser Teeausschank (mit interessanten Geschmacksverfeinerungen...).
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“Ja, wo l i e f e n sie denn?”
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Für Nostalgiker und pensionierte Läufer dürfen folgende Hinweise nicht unerwähnt bleiben: Hoisbüttel: Gemeinsam mit den Pferden über die Koppel. Und dann gab es da noch einen Bach... Das war Crosslauf pur! Neugraben: Lange Anfahrt, reizvolle Strecke. Dem Förster war die anschließende Streckensanierung zu aufwendig geworden. Sachsenwald: Kaum eine Chance zum Überholen. Gute Sprungtechnik war wichtig. 1970 nahm ich hier zum ersten Mal an einer Betriebssportveranstaltung teil. Veranstalter war die BSG Weide und Co. Zum gemeinsamen Start am Hauptlauf versammelten sich damals 36 Läufer und Läuferinnen aller Altersklassen. Volksdorf: Abwechslungsreicher, flacher Kurs mit schönem Teichblick. Der Veranstalter ist in den Volkspark umgezogen.
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10. März 1973, in der Nähe von Aumühle findet im Sachsenwald ein Crosslauf des BSV Hamburg statt. Auf dem linken Foto führt Bernd Orlowski (Nr. 31) das Hauptfeld an. Auf dem rechten Foto ist sein Bruder Rolf (Nr. 30) zu erkennen. Er wird von dem noch heute aktiven Karl-Heinz Gärtner verfolgt.
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30 Jahre “Der Teller”
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3. April 2009: Das Ritual wurde diesmal geringfügig geändert. Bernd und Rolf trafen sich bereits um 11:00 Uhr in Hamburg-Rahlstedt. Der Leichtathletikobmann führte noch ein zukunftorientiertes Gespräch mit dem Geschäftsführer, dann wurden die Auszeichnungen verladen. 200 Becher und 820 Teller verschwanden diesmal in den beiden Kofferräumen.
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Vor dem Uhlenhorst-Studio
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Urgestein der Läuferszene: “Kalli” Meß ++ Die Teller werden mit einem Lächeln quittiert ++ Weit verbreitete Visitenkarte ++ Beginn der Tellerausgabe
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4. April 2009: Seit nunmehr 3 Jahrzehnten verteile ich bei Wind und Wetter vor, während und nach dem abschließenden Philips Waldlauf die Teller. Leider verlief diesmal die Ausgabe nicht so glatt wie gewohnt. Beim Auspacken der Teller musste ich feststellen, dass die einzelnen Pakete unterschiedliche Mengen enthielten. Nach Entfernen von Klebeband, Wellpappe und Seidenpapier kamen fünf, sechs, sieben oder acht Teller zum Vorschein. Bruder Bernd hatte zwei Tage zuvor in einer Nachtschicht die Namenslisten der erfolgreichen Sportler erstellt. Ohne diese wichtigen Tabellen wird eine korrekte Tellervergabe schwierig bis unmöglich. Doch auch diesmal wurden wieder alle Läufer (innen) zufrieden gestellt. (R.O)
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Volksfeststimmung im Niendorfer Gehege
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2. April 2011: In den Medien erfuhr man am nächsten Tag, dass es sich seit Aufzeichnung der Wetterdaten um den wärmsten Tag seit über 100 Jahren gehandelt hatte. Folglich bestimmten nicht nur die vielen Sportler das Geschehen rund um die große Spielwiese, sondern auch zahlreiche Spaziergänger hatte das herrliche Wetter angelockt.
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Zum erfolgreichen Gelingen einer Veranstaltung ist wie immer auch das Engagement vieler freiwilliger Helfer und Sponsoren gefragt. Alex, Wolfgang, Margret schleppten Getränke und Plastikbecher zum Versorgungs-Stand (Wittenseer). Der ebenfalls wichtige Entsorgungs-Stand (DIXI) war bereits am frühen Vormittag aufgestellt worden.
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Auch das diesjährige Tellermotiv (Blick von den Alsterarkaden zum Hamburger Rathaus) fand bei den Aktiven große Zustimmung. Mit dieser besonderen Auszeichnung ließen sie sich wie immer gern und stolz fotografieren.
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Unterstützung bei der Tellervergabe erhielt ich diesmal von einer kleinen Nachwuchsläuferin. Mit großer Freude und Interesse half sie beim Auspacken und Abzählen der Teller. (R.O.)
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Trostbrücke
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6. April 2013: Auch diesmal wurde das neue Tellermotiv akzeptiert, und ich hatte keine Probleme ein Model für die Darstellung zu finden.
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Davidswache
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5. April 2014: Zum 35ten Mal werden die Teller abgeholt. Zum ersten Mal gab es bei der Motivwahl und zeichnerischen Umsetzung Probleme, die aber rechtzeitig und wie man an den Gesichtsausdrücken erkennt, zufriedenstellend gelöst wurden.
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